Traditionelles Lehmhaus in der Umgebung von Ifakara
Die Bevölkerung in der Umgebung von Ifakara setzt sich im Wesentlichen aus drei Gruppen zusammen, den Wapogoro, Wandamba und Wambunga, die hauptsächlich von der Landwirtschaft und vom Fischfang leben. Der Anbau von Reis, Mais, Zuckerrohr, Weizen und Baumwolle, alles von hervorragender Qualität, wird zum größten Teil in Form von Subsistenzwirtschaft betrieben, für die Landbevölkerung oft die einzige Möglichkeit, das Überleben zu sichern, da die Ausgaben für die Ernährung etwa 70% des Haushaltsbudgets einer durchschnittlichen tansanischen Familie verschlingen. Zudem werden noch Gemüse, hauptsächlich Bohnen, Kassawa, Tomaten und Mchicha, sowie Obst, in erster Linie Bananen und Mangos, angebaut. Die Ernteerträge sind durch die vorherrschenden traditionellen und vorindustriellen Anbaumethoden geprägt und zudem stark vom Ausmaß der Niederschläge während der Regenzeit abhängig. Obwohl die Region überaus fruchtbar ist, gibt es Jahre, in denen die Regierung und Hilfsorganisationen wegen ausbleibender Regenfälle Nahrungsmittellieferungen zuschießen müssen. Nicht selten treten die Wassermassen des Kilombero und Lumemo über die Ufer und überschwemmen die umliegenden Felder kilometerweit, vernichten die Ernte, zerstören Straßen und Brücken. In den letzten Jahren sind immer mehr halbnomadische Stämme, wie Massai, Wasukuma und Wamangati aus dem Norden Tansanias eingewandert, Stämme, die von der Viehzucht leben und große Rinderherden besitzen, was unweigerlich zu Interessenskonflikten mit der angestammten Bevölkerung führt, da die Tiere in den Getreidefeldern großen Schaden anrichten und auch die Uferregion des Kilombero River zerstören.
Der Alltag tansanischer Familien spielt sich zum größten Teil im Freien ab....